Gegenstellungnahme: IFW verurteilt haltlose Hetze gegen muslimische Gemeinschaft

Mit großer Besorgnis nimmt die Islamische Föderation Wien (IFW) den wiederaufkommenden Trend zur gezielten Diffamierung und Hetze gegen unsere Institution und die muslimische Gemeinschaft in Österreich wahr. Die jüngsten Artikel in der „Krone“ und im „Kurier“ bedienen sich einer gefährlichen Rhetorik, die das Ziel zu haben scheint, Misstrauen zu schüren und Muslime pauschal als „fremd“ und integrationsfeindlich darzustellen. Solche Vorwürfe sind uns bedauerlicherweise nicht neu – sie erinnern an historische Muster der Diskriminierung.

Besonders problematisch sind die Unterstellungen eines selbsternannten „Islamismus-Experten“, dessen Glaubwürdigkeit bereits massiv gelitten hat. In der umstrittenen Luxor-Operation musste er seine Rolle als Sachverständiger aufgrund vorurteilsbehafteten Verhaltens und verursachter finanzieller Schäden für den Staat niederlegen. Diese Umstände werfen erhebliche Zweifel an seiner Unparteilichkeit und Kompetenz auf, weshalb seine Aussagen mit höchster Skepsis betrachtet werden sollten.

Wir fordern eindringlich, diese Form der modernen „Hexenjagd“ zu beenden und uns in unserer tatsächlichen Rolle wahrzunehmen: Die IFW ist eine offiziell anerkannte Körperschaft des öffentlichen Rechts in Österreich, die mit größter Transparenz und in Übereinstimmung mit österreichischem Recht agiert. Unser Auftrag ist der gesellschaftliche Zusammenhalt. Wir setzen uns aktiv für die Integration muslimischer Bürgerinnen und Bürger in Österreich ein und fördern mit Bildungsprogrammen, kulturellen Veranstaltungen und sozialen Projekten das gegenseitige Verständnis und die Wertschätzung der Vielfalt in unserer Gesellschaft.

Es ist zutiefst beunruhigend, dass unser Engagement für Bildung und Integration diffamiert wird. Unsere Programme zielen nicht auf Abgrenzung, sondern darauf ab, jungen Menschen eine positive und produktive Rolle in der österreichischen Gesellschaft zu ermöglichen. Wir unterstützen die Gemeinschaft bei der Bewältigung moderner Herausforderungen und fördern demokratische Werte und soziale Verantwortung.

Solche Berichte erschweren nicht nur unsere Arbeit, sondern fördern tatsächlich die Entstehung von Misstrauen und spalten die Gesellschaft, anstatt sie zu vereinen. Die IFW wird weiterhin für ein Österreich eintreten, in dem alle Bürgerinnen und Bürger – unabhängig von ihrem Hintergrund – gleichberechtigt und wertgeschätzt werden. Echter gesellschaftlicher Zusammenhalt kann nur erreicht werden, wenn wir einander offen begegnen und Vorurteile ablegen.